Sep 202012
 
SchuMu-Bigband der Hochschule für Musik Franz Liszt. Foto: Kolb

SchuMu-Bigband der Hochschule für Musik Franz Liszt. Foto: Kolb

Der Schulmusiker steht für gewöhnlich stärker im Mittelpunkt des Gemeinde- und Stadtlebens als etwa Vertreter anderer Fachrichtungen: Denn er ist qua Amt keine Fachfrau, kein Fachmann, sondern Allrounder im besten Sinne. Dies demonstrierten auch die Mitglieder der SchuMu-Bigband der Hochschule für Musik Franz Liszt mit ihrem swingenden Programm zum bunten Abend des ersten Kongresstages. Viele von ihnen spielen mehrere Instrumente, sind Universalisten und bleiben dabei dennoch swingende Individualisten. Egal ob Latin Grooves wie bei Chick Coreas Klassiker „Spain“, ob Mintzers „Slow Funk“-Rhythmen oder dem Bebop-UpTempo-Stück in Lester Youngs „Lester Leeps In“, die Weimarer SchuMu-Bigband unter der Leitung von Gero Schmidt-Oberländer wurde jeder Stilistik gerecht.

Während sich die jungen Jazzer bei aller Spielfreude dicht ans Drehbuch, also die Partitur, hielten, riskierte das Improvisationstheater „Rababakomplott“ mehr: Mit dem Jazz einte sie die Liebe zur Improvisation, und es war manchmal atemberaubend wie hier Theater ohne Drehbuch, ohne Regisseur und Bühnenbild entstand. Der natürliche Mitspieler des Ensembles war das Publikum, das den Schauspielern die Stichworte zurief, nach denen sie ihre Szenen aus dem Stegreif entwickelten. Es entstand dabei nicht unbedingt Tiefschürfendes, aber ein durchaus vergnüglicher Komödienstadel, eine comedia dell’arte improvisata.

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