Sep 222012
 

Es gongt, der Seminarraum füllt sich. Gut 24 Interessierte nehmen Platz. Keine Musikinstrumente, kein Gesang: Wort und Netz. Volker Bernius (hr2-kultur, Bildung) und Markus Pleimfeldner (AK Rundfunk und Schule). Funkkolleg Musik und seine Verwertung für den Musikunterricht steht zur Debatte. Am Beispiel der Folge zum Thema „Politische Musik“ (gestaltet von Klaus Walter) will man das erörtern. 

Dazu zerlegt man die Sendung und klopft sie ab – in Teilen, dazu äußern sich die Teilnehmer. Was können sie dafür im konkreten Musikunterricht gebrauchen. Ich weiß nicht, ob das so intelligent als „Workshop“ – man fühlt sich ein bisschen wie in der Schule, mit den Menschen, die was wissen, vorn – und denen, die was anderes wissen hinter den Tischen.

Dabei ist das Thema ja brisant. Es geht um die Musik aus dem rechtsextremen Untergrund, wie sie verschachtelt ist mit den Zeichen des Mainstreams. Und Schnitt –
Es folgt die Vorstellung des Funkkollegs Musik, Aufbau und Struktur und Umfang. Vom Podcast über das Buch, die Zusatzinformationen, die über das Internet erschlossen werden können. Sicher ein interessantes Material, sicher auch von Zuschnitt der Themen, die auch Fragen der systematischen Musikwissenschaft miteinschließt. Damit wendet sich das Thema der Veranstaltung. Es geht jetzt auch um die Aufgaben des Rundfunks als Angebotsgeber für die Schule. Dazu hat der hessische Rundfunk ein Arbeitskreis installiert, an dem angeblich an die 160 Lehrkräfte (aus allen Fächern) beteiligt sind.

Exkurse über den Sinn und Nutzen von Podcasts etc. Wenn mich mein Eindruck nicht täuscht, ist ein gewisses Interesse da, aber wirklich wenig Einsicht in möglichen Nutzen.
Und wieder gibt es gemeinsames Anhören eines Beitrags aus dem Kulturbereich des Hessischen Rundfunks. Ganz toll. ;)

Und zurück zum Frage-Antwort-Spiel. Da hat man es im Rundfunk einfacher – man muss nur senden, kann das ganze schmücken und wie im Ausmalbuch zum Ausmalen preisgeben. Und das führt zu einer tieferen Kritik: Der Rückkanal ist leer! Wo lässt man Platz fü Input von außen. Da die Macher, da die Gefäße in die man das gießen will.
Vielleicht wird das aber auch besser. Im zukünftigen Funkkolleg zum Thema „Wirklichkeit 2.0“ soll es auch Blogs geben, Twitter geführt werden, schätze, Facebook wird es auch geben. Und ein Wiki? Gemeinsames Lernen, dann?

  2 Responses to “Musikstrategien von rechts – im Musikunterricht”

  1. Den Rückkanal über Facebook gibt es schon, haben wir heute morgen nicht gezeigt, hier als Nachtrag, http://www.facebook.com/Funkkolleg

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