Sep 222012
 

Marton Illés’, „Manische Linien“, Wolfgang Rihms „Chiffren“: Silke Egeler-Wittmann stellt eine Unterrichtseinheit („Abenteuer Neue Musik“) vor, in der sie, teils gemeinsam mit den Komponisten, Schüler an Werke der Neuen Musik herangeführt hat. Nicht theoretisch, sondern durch das eigene musikalische Tun. Schüler komponieren selbst ihre „Linien“ und „Chiffren“ und musizieren diese im Anschluss. Auf diese Weise nähern sie sich kontinuierlich den Werken der etablierten Komponisten an – ohne es wirklich zu merken. Beeindruckend, wie es möglich ist, nach und nach Verständnis bei den jungen Schülern für alles „Schräge“, „Schrille“, eben das Unverständliche zu wecken. In Weimar wiederum komponieren und spielen die Workshop-Teilnehmer ihre eigenen Linien im Ensemble.

Die Workshop-Teilnehmer kreieren eigene „Linien“, die später in Musik umgesetzt werden. Foto: Haack

Am Ende ihres Schulprojektes, so erzählt Silke Egeler-Wittmann, war Wolfgang Rihm umringt von 14-Jährigen, die ein Autogramm von ihm wollten. Was könnte besser beweisen, dass diese Schülerinnen und Schüler die „Neue Musik“ irgendwie in ihre Lebenswirklichkeit aufgenommen haben?
Eine umfangreiche Dokumentation mit Materialien findet sich in ca. 2 Wochen im Netz unter www.abenteuer-neue-musik.de.

Workshop-Teilnehmer interpretieren „ihre“ Linien mit der Blockflöte. Foto: Haack

Silke Egeler-Wittmann: Mit der Blockflöte werden erste Zugänge zu „neuen Tönen“ vermittelt. Foto: Haack

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